Gästeehrung Fam. Königsmann im Gästehaus Grau in Egloffstein

Im „Kohlenpott“ rauchten noch die Schlote, die Luft flimmerte und die Zechentürme ragten noch in den Himmel, so sah es 1976 dort aus, als Siegfried und Rita Königsmann aus Westerholte bei Recklinghausen sich zum ersten Mal dazu entschlossen ihren Jahres-urlaub in der Fränkischen Schweiz zu verbringen. Sie ereuten ihre Wahl nicht, was für ein Unterschied zu ihrer Heimat, die Luft roch so gut, alles war grün, das Essen schmeckte besonders gut und war dazu noch viel preiswerter als zuhause. Weil auch die Menschen ihnen stets so freundlich gegenüber waren, kamen sie jedes Jahr wieder, brachten Tochter und Sohn mit, später die Enkel und nun waren sie zum 40-jährigen Jubiläum mit der elf-jährigen Urenkelin Kim ins Gästehaus Grau nach Egloffstein gekommen. Deren Mutter Julia war als Kind auch schon dabei, der Opa trug sie im Rucksack. Mit Erich und Heidi Grau verbindet die Beiden inzwischen eine feste Freundschaft, und Kim fühlt sich beson-ders bei Tochter Sandra gut aufgehoben. Siegfried Königsmann, der aus einer Familie stammt die alle „unter Tage eingefahren sind“, lernte Schlosser, gleich nach Abschluss der Lehre wurde er traditionsgemäß Bergmann, bildete sich weiter und brachte es bis zum Maschinensteiger.
Dann wechselte er ins Stahlwerk zu Thyssen und schaffte es bis zur Rente dort zum Betriebsleiter. Als Jugendlicher spielte er Fußball bei SV Oberhausen, trainierte später die Jugend, inzwischen ist er BVB Borussia Dortmund Fan, dorthin hat er 30 Kilometer zu fahren, nach Schalke sind es nur 6 Kilometer von einem Wohnort. Auch in seinem Feriendomizil in Egloffstein informiert er sich über die Spielergebnisse seiner Heimatmannschaften. Sein Hobby galt dem Angeln, Ehefrau Rita durfte die Fische zube-reiten, das Angeln selbst erschien der ausgebildeten Krankenschwester zu langweilig. Als Vertreter des Luftkurortes Markt Egloffstein waren Altbürgermeister Christian Meier und seine Frau Lilo gekommen die den treuen Gästen eine Urkunde, und als besonderen Gruß eine Flasche „Charlemagne“ aus Hundsboden und feine Pralinen aus Egloffstein überreichten. In musikalischer Form wünschten sie ein langes Leben, Gesundheit und „einen Sack voller Geld“. Die „Königsmänner“ versprachen solange wieder zu kommen wie es ihre Gesundheit erlaubt. Foto: Rolf Riedel