Die Mühlen im Trubachtal
Beschaulich reihen sich die alten Mühlen wie an einer Perlenkette aus vergangener Zeit aneinander.
Es rattert die Mühle am rauschenden Bach:
Das Trubachtal ist das mühlenreichste Tal der Fränkischen Schweiz. Von der Quelle bis zur Mündung der Trubach in die Wiesent bei Pretzfeld sind von urkundlich belegten 19 Mühlen noch 14 Mühlen vorhanden.
Die Mühlen haben und hatten eine große Bedeutung für die Wirtschaft in der Region:
Am weitesten verbreitet waren Sägemühlen mit Schneidegang, die sowohl als Getreidemühlen als auch zur Holzbearbeitung genutzt werden konnten. Von den insgesamt 26 Mühlen, die an der Trubach und den Nebenbächen betrieben wurden, hatten 15 einen Schneidegang.
Die Mühlen wollen uns vermitteln, wie unser wichtigstes Grundnahrungsmittel, das Mehl für das tägliche Brot hergestellt wurde und wird.
Gleichzeitig muss es darum gehen, dass die Erhaltung der Mühlen als wichtige kultur- und technikgeschichtliche Zeugnisse eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein muss.
1950 gab es in Bayern noch 19000 Mühlen, waren es 1980 noch gut 2500. Heute sind es deutschlandweit 550, davon in Bayern 150, so die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde.
Um die Backtradition und somit die gesamte regionale Kulturlandschaft hautnah zu erleben, empfehlen wir Ihnen eine Mühlenwanderung. Von der Quelle der Trubach in Obertrubach führt beispielsweise der Trubachtal-Wanderweg bis nach Pretzfeld an 19 Mühlen vorbei; hier kann man auf den Pfaden des Müllerhandwerks wandeln und sich über die Bedeutung der Mühlen für die Region informieren. Im kleinen Mühlenmuseum in der Mühle der Familie Wirth in Egloffstein kann man eine Mühle anschaulich erleben.
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Bärenthalmühle
1504 "Berntal", einst im Besitz der Herren von Egloffstein, deren Wappenschilde den Bärenkopf aufweisen; 1718 "Schmiedsmühle"
Egloffsteiner Mühle
Kleines Mühlenmuseum in EgloffsteinUrsprünglich eine reine Mahlmühle. 1670 wird Hannß Eckhart als Mühlenbesitzer genannt. Erst 1722 wird ihr noch eine Schneid-oder Sägemühle angegliedert. Die Mahlmühle unterstand dabei dem egloffsteinschen Kastenamt Kunreuth, die Sägmühle dem Rittergut Egloffstein. Der Zeitpunkt der Errichtung der Mehlmühle liegt im dunkeln.
Hackermühle
Erstmals 1547 genannt "Obermul" oder "Hackemul", 1820 "Heckenmühle". Bekannte Mahlmühle des Trubacher- und Betzensteiner Raumes.
Hammermühle
Ehemals Eisenhammer, Mahl-und Sägemühle, bereits 1430 als Mühle erwähnt. Heute als Sägewerk betrieben.
Haselstauden
1439 "Zu den Heßlein Stauden", 1616 Hammerwerk Haselstauden, von der ehemaligen Mühle ist leider nichts mehr zu sehen.
Mostvieler Mühle
(mos vis oder Wustfill - 1358) ist angeschwemmtes, sumpfiges Land. Historische Mühle.Die Entstehung der Mühle ist nicht eindeutig belegt. Sie könnte zwischen dem 13.und 16. Jahrhundert gewesen sein. Bis 1810 gehört die Mühle zum Besitz der Freiherrn von Egloffstein. Seit 1865 ist die Mühle im Besitz der Familie Hofmann. Von 1950 bis 1997 betreibt der letzte Besitzer Hans Hofmann die Großbäckerei „Egloffsteiner Brot“, das in ganz Bayern bekannt war.Die Mostvieler Mühle war in den 90 er Jahren des vorherigen Jahrhunderts die größte Mühle der Fränkischen Schweiz. Die Tagesleistung lag bei 50 Tonnen Getreide. Die Mühle gehörte zur angrenzenden Großbäckerei Egloffsteiner Brot, Das überregional bekannte Unternehmen wurde 1999 an die Großbäckerei Wendeln verkauft. Bereits ein Jahr später wurde der Backbetrieb eingestellt.
Schweinthaler Mühle
1504 als "Schintheil" geführt. Historische Mühle und Wasserwerk der Wichsensteingruppe.
Unterzaunsbacher Mühle
1540 "Unterm Zaunspach", mit der Oberen und der Unteren Mühle, alte Mahl-, Öl- und Schneidmühlen.
Ziegelmühle
1383 im Besitz der Herren von Egloffstein, 1503 "Heinlesmül" beim Hochstift Bamberg. Ab 1718 "Ziegel-, Seelig- oder Heiligmül", 1820 "Ziegelmühle".