Scharfe Wochen
Während der Scharfen Wochen dreht sich alles um den Kren und Sie finden auf vielen Speisekarten ausgefallene Kreationen mit Meerrettich.
Wenn sich in der Fränkischen Schweiz wieder alles um den Meerrettich dreht, dann stehen die Scharfen Wochen vor der Tür. Von Anfang bis Ende Oktober entwickeln viele Gastwirte aus der Region eine eigene Speisekarte, auf der sich mindestens drei Hauptgerichte mit Kren finden. Kren? So wird die scharfe Wurzel in Franken genannt.
Seit fünfzehn Jahren gibt es die sogenannten Scharfen Wochen. Viele ansässige Gastronomen haben sich den kulinarischen Erlebniswochen angeschlossen und präsentieren jeden Oktober kreative Gerichte mit Meerrettich. Egal, ob Sie dann fränkische Klassiker wie Bachforelle und Krenfleisch oder ausgefallene Gerichte wie Schokoküchlein mit scharfer Note und Apfel-Kren-Sorbet probieren – das heimische Gewächs wird Sie und Ihre Geschmacksnerven überraschen. Im Restaurant haben Sie dann die Qual der Wahl: Mindestens drei Hauptgerichte mit Meerrettich bieten die teilnehmenden Gaststätten an.
Warum der Kren gerade in dieser Urlaubsregion so gefeiert wird? Darum! Die Fränkische Schweiz ist eines der größten Meerrettich-Anbaugebiete in ganz Deutschland. Im Gebiet um Baiersdorf, das der Sage nach der Ursprungsort des Meerrettich-Anbaus seit dem 15. Jahrhundert ist, hat die anspruchsvolle Wurzel die idealen Bedingungen für ein gesundes Wachstum gefunden. Die intensive Pflege der Krenbauern tut ihr Übriges. Kein Wunder also, dass sich nach der Ernte ein aromatischer Geschmack entfaltet, der seinesgleichen vergeblich sucht.
Seit 2003 wählt auch deshalb die „Meerrettichstadt“ Baiersdorf alle zwei Jahre die Bayerische Meerrettichkönigin. Die derzeit amtierende Königin ist Theresa I. (2019 bis 2023).
Die wohltuende Würze können Sie nicht nur in den Gaststätten, sondern auch im schärfsten Museum der Welt entdecken. Das Meerrettich-Museum in Baiersdorf informiert Sie über die Geschichte und die Bedeutung des Gewächses für die Region. Reiben Sie selbst eine scharfe Wurzel oder probieren Sie die verschiedenen Kren-Variationen, sei es als Dip oder Aufstrich, im angeschlossenen Shop.
Worauf warten Sie noch? Tun Sie sich und Ihrer Gesundheit etwas Gutes und informieren Sie sich gleich hier über Ihr scharfes Genusserlebnis!
Wussten Sie schon?
Hier haben wir sechs Fakten über den Kren für Sie zusammengestellt:
- Der bayerische Meerrettich gehört zum „Weltgenusserbe Bayern“ und ist eine geschützte geographische Herkunftsbezeichnung.
- Rund 100 Krenbauern bauen in einem Radius von 20 Kilometern rund um Baiersdorf die scharfen Wurzeln an.
- Krenanbau ist aufwändig – pro Jahr und Hektar braucht der Kren ca. 1.000 Arbeitsstunden.
- Baiersdorf steht ganz im Zeichen der Krentradition: Jedes Jahr am 3. Sonntag im September feiert man hier den Krenmarkt – mit Musik, würzigen Krengerichten und der Wahl der Bayerischer Meerrettichkönigin.
- „Bayerische Meerrettichkönigin“ zu sein, heißt mehr als Dirndl und Diadem zu tragen. Als Botschafterin der gesunden Wurzel sollte man „von der Scholle“ kommen, ich also mit dem Krenanbau gut auskennen.
- Zur Erntezeit im Oktober laden die fränkischen Gastronomen zu den „Scharfen Wochen“ ein. Lassen Sie sich überraschen, wie kreativ der Kren auf die Speisekarten kommt.