Bedeutende Felsen
Felsen wie Blechstein, Richard-Wagner-Felsen, Altarstein, Alte Küche prägen das Truabchtal.
Himmelhohe Felsenwände rahmen Obertrubach förmlich ein.
Einer der schönsten Taleinschnitte an der Trubach ist zweifelsohne zwischen Obertrubach und Wolfsberg, wo zahlreiche Dolomitgebilde und mächtige Felstürme malerisch den Hangwald durchbrennen und beiderseits des Tales aus dem Wald herausschauen, wie z.B. die markanten Gebilde des charakteristischen Richard-Wagner-Felsens, des Hartelsteins oder des Zehntsteins. Sie sind sehr willkommene Kletterobjekte.
Die anstehenden weißen Felsriffe sind die organischen und anorganische Absätze des Weißjurameeres, das vor etwa 150 Millionen Jahren über unsere Heimat und über das Trubachtal wogte. Zahlreiche versteinerte Meerestiere sind Zeugen.
Durch Hebung des Meeresbodens flossen die Meere ab und so bildete sich das Festland. Nach und nach erfolgten weitere Abtragungen. Frost und Hitze, Wasser und Wind wirkten zusammen und modellierten die heutigen Tal- und Bergformen heraus. Es entstanden Höhlen und Albüberdeckungen.
Anziehungspunkte besonderer Art waren die Höhlen, sie dienten schon unseren Vorfahren als Schutz und Wohnung.
Felsen hatten immer Namen, Kletterer haben den Felsen nach den Erstbesteigungen neue Namen gegeben.
Der Hollenstein oder Höllenstein ist eine ca. 8 m lange Durchgangshöhle mit 3,5 bis 5 m Breite und 2,5 bis 3,5 m Höhe. Sie liegt auf einer Höhe von 515 m über NN. und 90 m über der Trubachquelle.
Der Saustein hatte schon während der Reformation 1526 bis 1530 seine Bedeutung.
Es wird erzählt, dass während des Dreißigjährigen Krieges 1618 bis 1648 im Jahr 1632 schwedische und kaiserliche Truppen unsere Gegend durchzogen. Die Leute flüchteten in die Höhlen und in das Dickicht der Wälder. Soldaten nahmen den Bauern Vieh und Lebensmittel ab. Auch um das Vieh zu schützen, versteckte man in diesem Felsen befindlichen Höhle ein Schwein. Deshalb heißt der Fels bis heute Saustein.
Zur Zeit der Reformation als der damalige Pfarrer von Obertrubach die Pfarrei verlassen und einem lutherischen Prädikanten aus Betzenstein verraten hat. Damals war zu Leienfels ein Amtmann namens Johann Teufel. Er rettete die Pfarrei vor dem Luthertum. Er zog mit einem Haufen Bauern, bewaffnet mit Dreschflegeln, Mistgabeln und Stangen dem lutherischen Prädikanten (Prediger) entgegen und jagde ihn wieder zurück, bis zu einem Felsen Richtung Neudorf, der Saustein genannt wird. Diese Geschichte wurde von Pfarrer Zirkel, der 1825 bis 1831 in Obertrubach die Pfarrei versorgte, in der Pfarrchronik festgehalten.