veröffentlicht am 03.11.2011

Naturpark legt Egloffsteins Aussichtspunkte frei!

Naturpark legt Egloffsteins Aussichtspunkte frei!

„Das Pfund mit dem der Markt Egloffstein wuchern kann“ so bringt es Bürgermeister Stefan Förtsch auf den Punkt, „sind seine rundum gepflegten Wanderwege in einer attraktiven Naturlandschaft die zu den beliebtesten in der ganzen Fränkischen Schweiz zählen, und natürlich die Burg Egloffstein.“ Deshalb sei es notwendig, so ist er sich mit dem Geschäftsführer des Vereins „Naturpark Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst“ Wolfgang Geißner, darin einig, geeignete Leiteinrichtungen zu schaffen, um die Besucher so zu lenken, dass Störungen von Flora und Fauna minimiert, und gleichzeitig die Sicher-heit der Besucher gewährleistet ist.

Dazu gehören, so betonen beide gleichzeitig, durch Steighilfen auf Aussichtspunkte und dort durch Absturzsicherungen mittels Geländer, diese Grundanforderungen zu erfüllen. Schon im vergangenen Jahr hat der Bautrupp des Naturparkvereins den Aufgang zum Felsentor instand gesetzt und damit dafür gesorgt, dass die Besucher diesen markanten Aussichtspunkt wieder ungefährdet erreichen können (die NN berichteteten). In diesem Jahr nun standen die Instandsetzung und die Ausstattung der Wanderwege an den historischen Aussichtspunkten „Komtessenruh“ und „Wilhelmsfelsen“ rund um die Burg Egloffstein an. Beide Aussichtspunkte besitzen große Tradition und wurden schon im 17./18. Jahrhundert von den Egloffsteiner Burgherren eingerichtet. Derzeit sind sie über den Rundwanderweg Burg – Felsentor – Frauenhöhle – Rabensteiner Wald mit der Markierung „Blauer Ring“ in das Wanderwegenetz des Natur-parks eingebunden.

Die Komtessenruh war der Lieblingsplatz der Künstlerin und begabten Malerin Julie von Egloffstein, die mit ihrer Mutter, der Gräfin Henriette von Egloffstein und ihrer Schwester Caroline im Jahr 1813 von Weimar nach Egloffstein reiste, um den Kriegs-wirren zu entgehen. Auch Johann Wolfgang von Goethe hatte das Talent der jungen Malerin erkannt und sie nach Kräften gefördert. Der derzeitige Zustand war allerdings wenig attraktiv, die Geländesicherung direkt an dem attraktiven Aussichtspunkt war brüchig, der beeindruckende Rundblick in eines der schönsten Täler der Fränkischen Schweiz war durch Gehölzwuchs stark eingeschränkt. Auch der Fußweg dahin war total verwachsen, auch hier war das alte, aus Stahlrohren bestehende Geländer brüchig und drohte einzustürzen. Nun päsentiert sich der herrliche Aussichtsplatz – großzügig freige-schnitten – am Fuß des Burgfelsens mit einer wieder hergestellten Sicht zur bergseitigen Felskulisse. Neue, aus Lärchenholz gefertigte Geländer geben Sicherheit. Die ersten Besucher waren schon gekommen um sich diese Attraktion anzusehen.

Der „Wilhelmsfelsen“ befindet sich nördlich der Burg unweit vom Felsentor. Auch hier war bisher der Zustand wenig attraktiv. Hier haben nun die Mitarbeiter des Bautrupps, aber auch die Arbeiter des gemeindlichen Bautrupps gemeinsam dafür gesorgt, dass auch dieser markante Punkt im Umfeld der Burg wieder deutlich an Attraktivität gewonnen hat. Der Baum- und Gebüschwuchs im Bereich der Aussichtsplattform – unter Schonung der hier vorkommenden Eiben – wurde kräftig ausgelichtet und damit die Sichtschneise ins Tal und zur Burg wieder hergestellt. Die damit beschäftigten Arbeiter bewiesen dabei Mut zum Risiko, manche großwüchsige Buchen erforderten höchstes Feingefühl. Auch hier wurden die Schutzgeländer mit Lärchenpalisaden versehen, Metallpfostenträger und Stahbeton-fundament versprechen Haltbarkeit für viele Jahre.

Eine neu aufgestellte Ruhebank lädt unwillkürlich zum Verweilen ein. Das alles in aufwendiger Handarbeit und weiten Trage-strecken, eine Zufahrt war hier aus den gegebenen Umständen nicht möglich. Drei Wo-chen waren die drei Männer des Naturpark-Arbeitstrupps am Werk. Lohn- und Maschinen-kosten, aber auch das nicht wenige Material, summierten sich auf genau 14.795.90 €, worüber Naturparkchef Wolfgang Geißner froh war, denn der Kostenvoranschlag sollte 15.000 € nicht überschreiten. Bürgermeister Stefan Förtsch vergaß beim Ortstermin nicht darauf hinzuweisen, dass aufgrund der finanziell angespannten Haushaltslage des Marktes Egloffstein diese Maßnahme nur durch eine Bezuschussung durch die Regierung von Oberfranken möglich war. Für nächstes Jahr ist die Freilegung des „Pfarrfelsen“ auf der gegenüber liegenden Talseite geplant. Von dort sieht Egloffstein noch schöner aus.

Text: Rolf Riedel

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